Eine (fast) perfekte Kulturreise durch Mexico

Die Planung, Kultur zu erleben, verlief reibungslos. Bei der Umsetzung happerte es zu Anfang gehörig. Nicht wegen uns – nein, wir waren da – sondern wegen der (gründlich) fehlenden Kultur zu Beginn.

Unserer Reise auf der Suche nach Kultur führte uns als erstes nach Valladolid. Diese Stadt ist bekannt als “Sultaness of the East” (kling auf Deutsch nicht mehr so heroisch) und ist die drittgrösste Stadt der Provinz Yucatàn. Sie ist jedoch eher ruhig und lebt vorallem durch die Touri-Tour-Busse, die hier zwischen Ruine und Cenoten halt machen, damit die Massen sich den Park…

…und die Gebäude ansehen können.

Wir fanden die Stadt eher langweilig und nutzten sie in erster Linie als Ausgangspunkt um uns die Ruinen von Chichen-Itza anzusehen. Diese sind die berühmtesten der Yucatan-Halbinseln und gehören zu den 7 neuen Weltwunder. Wir zeigen euch das Aushängeschild der Ruinen, dann werdet ihr sofort ein “Ahaaaa”-Erlebnis haben.

El Castillo. Diese Pyramide repräsentiert den Maya Kalender. Jede der vier Treppen hat 91 Tritte. Werden nun die Stufen auf der oberen Platform hinzu addiert, ergibt das 365.

Das war für uns aber auch schon das einzige spannende. Chichen-Itza ist durch und durch enttäuschend. Vielleicht sogar einer der enttäuschendsten Orte unserer ganzen Reise. Es ist ungemein touristisch…

(Hier der Eingang – sowas haben wir wirklich selten gesehen)

…und eigentlich ein einziger Souvenir-Markt…

…mit der berühmten Pyramiede in der Mitte…

…ein paar anderen Ruinen…

…und Steinhaufen rundherum..

…jedoch NIEMALS ohne unmengen von Verkaufsständen zwischen…

…und sogar unmittelbar vor den Sehenswürdigkeiten.

Wir verstehen den Rummel um diesen Ort überhaupt nicht.
(Die Haare sind nass, nicht fettig – keine Angst, ich pfleg mich schono!)

Das einzige positive waren meine neuen Kultur-Freunde: Let’s start an band!

Wie ihr seht, mit Kultur hatte dieses Erlebnis (zumindest für uns) überhaupt nichts zu tun. Wir starteten also einen neuen Versuch und reisten weiter nach Mérida. Hier kamen wir dann voll auf unsere Kosten. Mérida gilt als die Kultur-Hauptstadt der gesamten Yucatàn Halbinsel.

Hier genossen wir den Gran Plaza mit seinen Märkten, den Konzerten und dem Alltag…

(im Hintergund der Turm des Stadthauses)

…sahen uns während einer Gratis-Stadtführung die schönsten Gebäude an, wie zum Beispiel das Haus des Gründers von Mérida, einem Spanier aus der Kolonialzeit…

…die Kirche, die von den Maya-Sklaven zur Kolonialzeit gebaut werden musste, obwohl hier ein ganz anderer Glaube vorherrschte…

…und besuchten Ausstellungen…

…während uns ein junger Geschichts Student die Geschichte der Stadt und im Zusammenhang damit auch jene der Yucatan Halbinsel erzählte.

Auf Grund seiner Empfehlung besuchten wir auch ein “Quartier-Fest”, bei dem verschiedene Vereine und Interessengruppen auftraten…

…sowie einen speziellen Abend-Event im Museum “Grand Museo del Mundo Maya” mit einer ausserordentlichen Ausstellung zur Geschichte der Mayas und einer Lichtshow.

An dieser Stelle möchten wir kurz erwähnen, dass das Volk der Mayas nicht ausgestorben ist, sondern in allen Provinzen hier noch präsent ist. Wir sind uns nicht sicher, ob das allen so bewusst ist. Sie tragen traditionelle Kleider, schmücken ihre Zähne und leben noch immer nach ihren (über die Jahre angepassten) Traditionen.

Hier ein wenig Strassenkultur für Zwischendurch. Auf diese Chäfer treffen wir hier in Mexico täglich. Die sind so super!

Roman’s Favorit.

Mein Favourit.

An diesem Museums Event hatten wir auch die Möglichkeit uns (ganz alleine – finde Christina mit Popcorn zwischen den leeren Stühlen) im Kino eine Doku aus diesem Jahr über die Maya Ruinen der Umgebung anzuschauen, die einiges, was wir über die Geschichte der Maya Bevölkerung von damals gelesen und von Guides gehört haben auf den Kopf stellt.

Deshalb beschlossen wir uns zum Abschluss unserer Kultur-Reise noch eine letzte Ruine anzuschauen. Und der Entschluss hat sich als richtig rausgestellt. Zum Glück werden wir nicht Chichen-Itza als letzten, bleibenden Eindruck in Erinnerung behalten sondern die Ruinen von Uxmal.

In Uxmal wird man gleich mal von diesem 35m hohen Koloss empfangen. Das ist die “Pyramid of the Magician”.

Gut zu erkennen ist hier auch das Feld, welches die Mayas für ihr Ball Spiel nutzten. Jede Stadt verfügte über einen solchen Platz. Allerdings wurde damals nicht zum Spass gespielt, es handelte sich um ein religiöses Ritual und endete für die einen tödlich: Man spricht von Menschenopfern zu Ehren der Götter. Gemäss den Regeln durfte der kleine, jedoch schwere Ball nie zu Boden fallen und durfte nur mit Schulter, Hüften oder Ellenbogen berührt werden. Punkten konnten die Teams, in dem sie den Ball durch die in 6m Höhe an den Mauern links und rechts befestigten Ringe beförderten. Ja und die Verlierer-Mannschaft oder auch nur deren Käpten wurde dann den Göttern geopfet. Einige meinen auch, dass die Gewinner geopfert wurden, da der Tod für die Maya ein Anfang und kein Ende bedeutete.

So und nun nach diesem Lese-Marathon noch ein paar schöne Bilder ohne grosses Blabla. Hier ein Teil des Palastes dieser Ruinen Stadt.

Heutige Bewohnern zwischen all dem alten Kram.

Hier soll es sich um die Unterkunft des Gouverneurs handeln.

Und diese Treppen sind wir hochgekrackselt…

…um diese Aussicht zu bekommen.

Nach all der Hitze zwischen den Ruinen und Gebäuden der Städten kehrten wir via Insel Cozumel, auf der Roman nach langer Zeit endlich wieder tauchen gehen konnte…

…zurück nach Playa del Carmen. Ihr erinnert euch sicher, dass es uns hier mega gefallen hat und darum verbringen wir die letzten Tage unserer Mexico-Reise hier mit Strand- und Badeferien.

Ja und am Mittwoch gehts dann weiter nach Kuba, wo wir Kathy und Dino treffen. Erinnert ihr euch an sie? Auch sie sind wie Corinne und Vali Wiederholungstäter: Kahy und Dino besuchten uns über Weihnachten in Kapstadt. Jetzt, etwas mehr als ein halbes Jahr später bereisen wir mit ihnen für zwei Wochen die Highlights dieser karibischen Insel. Wir freuen uns riesig, unsere grosse Reise mit den beiden zusammen abzuschliessen!

Hm ja “abschliessen”… und deshalb ist das hier auch unser zweitletzter Eintrag. Natürlich erzählen wir euch noch von unseren Erlebnissen auf Kuba – dies allerdings dann schon von zu Hause aus, da Internet auf Kuba noch nicht verbreitet ist.

Wir wünschen euch einen schönen restlichen August und freuen uns mega, euch alle ab September wieder zu sehen, zu erfahren, was ihr in den letzten Monaten alles erlebt habt, was sich verändert hat und was geblieben ist. Wir freuen uns darauf, die neuen Menschen in euren Leben kennen zu lernen, die neuen Küchen, Wohnungen und Häuser zu besichtigen und euch wieder um uns zu haben.

Hebets guet und …hasta luego!

 

 

 

 

2 thoughts on “Eine (fast) perfekte Kulturreise durch Mexico

  1. Hey
    mir freued eus au riesig die wältebummler wieder zumarme und um eus ume zha………..
    mit allem drum und dra würdi de grosspapi jetzt säge !!!!!!!
    Bis mega b a l d …………
    Mami und Papi

  2. Liebe Christina und Roman

    Ich wünsche euch von Herzen noch eine schöne Restzeit. Freue mich euch wieder zu sehen.
    Also bis dann. Gute Heimreise alles Liebe und Gute wünscht euch Suslé

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