Kambodscha: Eine zu kurze Reise durch ein wunderschönes Land

Zuerst möchten wir uns entschuldigen. Wir haben bereits ein paar Rüffel eingefangen, da wir schon länger keinen Eintrag mehr geschrieben haben. Wir werden uns in Zukunft wieder mehr “a de Nasä neh” – versprochen! Wir sind auch schon in Vietnam und schämen uns ein bitzli, dass Kambodscha nur einen Eintrag erhält – dieses Land hätte nämlich viele mehr verdient. Es war eine wirklich tolle Zeit in einem wunderschönen Land mit sehr netten Menschen und einer extrem traurigen verdammt junger Geschichte. Wir haben in diesem Land viel Gelacht aber auch ab und zu eine Träne geweint. Wir versuchen euch die (leider viel zu kurze) Zeit so gut wie möglich zusammen zu fassen – das Land hätte definitiv mehr verdient.

Wie bereits erwähnt, starteten wir unsere Reise durch Kambodscha in Siem Reap. Hier besuchten wir als erstes das Lonely Planet Nr. 1 Highlight (von der Stadt selbst) die Pubstreet – das muss man uns ja nicht zweimal sagen 😉

Hier gesellt sich eine Bar neben die andere.

Ihr könnt euch vorstellen, dass uns das Aufstehen am anderen Tag nicht wirkich leicht gefallen ist – vorallem nicht schon wieder für Tempel. Eigentlich haben wir ein für alle mal genug von Steinen, die sich aufeinander türmen. Nur geht es hier halt um Angkor Wat, den muss man (schiins) gesehen haben…

Nach 45 Minuten anstehen und Einhaltung stupider Kleiderregeln (Schultern und Knie müssen bedeckt sein, wobei bei den Schultern einen Schal zur Bedeckung nicht erlaubt ist. Bauchfrei ist aber durchaus okay), bot sich uns dieser Anblick:

Das Gelände von Angkor Wat. Der gelbe Ballon im Hintergrund gehört übrigens zu einem Luxus Resort. Die schicken so ihre Touristen hoch. Geplant war ursprünglich eine Seilbahn über die Tempelanlage – sind wir froh, wurde es nur ein Ballon.

Viel mehr beeidruckt hat uns der Ta Prohm. Nicht nur weil dies Schauplatz des Tomb Raider Films war, sondern der Natur wegen…

Eigentlich schaden die Bäume dem Tempel, sie sind jedoch auch gleichzeitig ein Touristenmagnet.

Sie werden deshalb so gepflegt und geschnitten , dass man beiden Teilen gerecht werden kann.

Nach einem weiteren Abend Pubstreet besuchten wir am zweiten Tag das Landmienen Museum. Das Museum zeigt neben jener des Landes, die Geschichte eines Mannes, unter anderem ehemaliger Soldat der Khmer Rouge, der selbst zur Zeit des Krieges Mienen legte. Die letzten Jahre verbrachte er damit, Mienen zu entschärfen.
Es war sehr interessant. Noch im Jahr 2014 gab es ca. 150 Mienenopfer. 2015 ist das erste Jahr, in dem keine Opfer mehr bekannt sind.

Da wir uns gerade einem sehr traurigen Thema gewidmet haben, zeigen wir euch schnell einen hungrigen Affen zur Aufmunterung.

Nach Siem Reap ging unsere Reise weiter nach Battambang. Hier verbrachten wir einen Tag mit einem Guide, der uns einerseits die Touri Attraktionen zeigte, andererseits auch vieles über die Menschen und die Geschichte Kambodschas erzählte. Kambodschaner sprechen übrigens nicht über Politik – wer sich kritisch äussert, lebt noch immer gefährlich.

Früh am morgen besuchten wir die Hauptattraktion des Ortes: Den Bambootrain :)

Das ist eine echt witzige ca. halbstündige Fahrt mit einem riesen Garacho und Saumeis einfach gerade aus.

Da die Dinger auch wieder zurückkommen und es nur ein Gleis gibt, werden die Wägeli bei Gegenverkehr kurz abgebaut.

Nach dieser huärä kuulän Fahrt besuchten wir das Zuhause unseres Guides. Kambodschaner leben in bis zu drei Generationen zusammen, oft inklusive Cousinen und Cousins. Nach der Hochzeit zieht ein Mann traditionellerweise zur Familie der Frau.

Hier das Haus. Oben befinden sich ein Schlafplatz am anderen. Unten seht ihr die typischen Hängematten (die haben sogar Tuk Tuk fahrer in ihrem Tuk Tuk, zum Überbrücken der Wartezeit) und die Stubä zwar bedeckt aber im Freien.

Hinter diesem Häuschen befinden sich noch eines für die Küche. Hier haben wir die Grossmutter beim Kochen angetroffen.

Hinter der Küche hängt dann die Wäsche…

…und es erstreckt sich ein riesiger Garten mit allen möglichen Früchten, Gewürzen und verschiedenem Gemüse.

Ratten-BBQ für den kleinen Hunger zwischendurch.

Weiter gings dann zum Killing Cave. Hier haben wir das erste Mal einen Kambodschaner die ganze Geschichte Kambodschas erzählen hören. Es ist eine Schande, dass wir nichts davon in der Schule hören – hauptsache wir kennen jedes einzelne Büdnis des ersten Weltkrieges.

Das Killing Cave befindet sich auf einem Berg. Die Khmer Rouge zwangen ihre Landsmänner den Berg hoch, erschossen sie, stiessen sie hier runter und zündeten ihre Leichen an um ganz sicher zu gehen, dass alle tod sind.

Zum Abschluss des Tages sahen wir uns das Fledermaus Spektakel an. Hier verlassen um ca. 18.10 Uhr Millionen von Fledermäusen eine Höhle um Essen zu fliegen. Da konnten wir sicher 15 Mintuen zusehen – wahnsinn!

Oh, dankbarer Affe zur Abwechslung.

Von Battambang fuhren wir weiter ans Meer nach Sihanoukville. Diese Stadt liess der König extra für Touristen erbauen und benannte sie gleich nach sich selbst. Mittlerweile konnte sich der Ort als Ferienort etablieren unter anderem auch wegen des vor ca. 10 Jahren erbauten Flughafens. Roman und ich befürchten, es könnte ein zweites Pattaya werden, es gibt auf jeden Fall ziemlich klare Anzeichen dafür. Naja, wir sahen hier endlich mal wieder einen Wasserfall :) Mehr erwähnenswertes dann aber auch nicht.

Ah, mampfender Affe für den “Jöööh-Effekt”.

Zum Abschluss reisten wir nach Phnom Penh. Hier besuchten wir die Killingsfileds, wo die Khmer Rouge tausende Menschen auf brutalste Weise umbrachten. Wir hatten uns nicht so, Fotos dieses Schauplatzes des Schreckens zu machen. Deshalb gibt es nur eines. Hier seht ihr rechts die Gedenkstätte und links ein kleiner Teil der Massengräber.

Nach den Killingfields fuhren wir ins Tuol-Sleng-Genozid-Museum. In diesem Gefängnis folterten die Khmer Rouge tausende ihrer Landsleute um ein Geständnis zu erzwingen, welches ihnen erlaubte, die Insassen zum Tode zu verurteilen. Auch hier zeigen wir euch das Foto mit der Gedenkstätte für die Opfer. Auf der Tafel sind die Namen der Opfer aufgelistet.

Es war ein sehr trauriger Morgen. Da wir euch aber nicht runterziehen wollen, zeigen wir euch zur Aufmunterung zwei hökländi Affen.

Am Nachmittag sahen wir uns noch den Königspalast an. Hier empfängt der König seinen Besuch…

…was er hier tut, wissen wir nicht.

Es gibt noch mindestens ein Dutzend mehr solcher Gebäude. Wir haben uns nicht mehr alle angesehen.

Ufff und weils jetzt sooo viel war und manch trauriges zu lesen gab, ein Affenmami mit Baby zum Abschluss.

Wie oben erwähnt, sind wir nun bereits seit vier Tagen in Vietnam. Was es mit diesem Bild auf sich hat und warum der Hingrund vom gelben Stern nicht rot ist, erzählen wir euch in ein paar Tagen :)

Baby Bettsy (947x1280)

Geniesst das Wochenende und lasst mal wieder von euch hören!

3 thoughts on “Kambodscha: Eine zu kurze Reise durch ein wunderschönes Land

  1. Ihr müsst euch doch nicht entschuldigen – geniesst eure reise und euch zwei. Wenn dann noch ein bericht drinliegt sind wir dankbar und immer sehr “amused” :-)

    War der ratten-snack denn lecker ??

    Viel spass mit eurer bettsy & hebed eu sorg.

    Lg angi

  2. Hey so cool was ihr alles erlebet, bi richtig nidisch ;)! Wünsche eu viel Spass und e schöni Zit in Vietnam :-)

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