Von Bagan nach Mandaly und ab auf die Insel…

Ganz ehrlich, es fällt uns zunehmend schwer, uns an die staubigen, geschäftigen und lärmigen Städte in Myanmar zu erinnern. Auch waren die letzten Tage nicht sehr angenehm dort, da Roman eine Lebensmittelvergiftung hatte. Nun sind wir auf dem ruhigen und gemütlichen Kho Tao und geniessen frische Luft, Meer, Bäume, Sträucher und Blumen. Nach Wirkung der Antibiotika auch feine (schweisstreibende) Resti und lessige Strand-Bars mit Simone und Kevin :)

Jetzt aber zurück nach Myanmar…

Bagan ist bekannt als die Stadt der über 2’000 Pagoden. Viel mehr als noch einen Berg (natürlich bekannt wegen der Pagode on top) gibt es dort nicht. Also mieteten wir für einen Tag ein E-Bike und fuhren mit dem Reiseführer unterm Arm DIE Pagoden unter den Pagoden ab.

Keine Angst, wir zeigen euch nur ein paar der Pagoden :)

Natürlich war der Reiseführer immer griffbereit um Figures & Facts über die jeweilige Pagode zu erfahren.
(Es fehlen nur noch Zilinder, Monokel und Stock)

Vor den Pagoden gibt es immer ein Schuhchaos.Wie wir unsere Hüte aus Respekt ausziehen, ziehen Burmesen die Schuhe aus.

Ich habe mich bei jeder auf’s neue gefreut.

Nein jetztz mal im Ernst. Wir wurden oft gefragt “Hät mr die Pagodenen nöd mal xe?!” Und ja, man hat. Aber so viel anderes gibt es halt nicht zu tun an diesem Ort. Da haben wir das Beste draus gemacht – gutes Motto für viele Lebenslagen 😉

Sehr berühmt sind die Sonnenuntergänge über Bagan. Im Reiseführer werden dazu die geeigneten Pagoden aufgelistet… In allen die selben. Wir romantisch wie sich hier ein Tourist an den anderen kuschelt hihi

Wir haben uns für eine Pagode abseits entschieden, sind hochgeklettert…

…und haben mit ganz wenigen anderen Leuten, die Sonne untergehen sehen.

Am Abend schauten wir uns nach noch eine traditionelle Marionettenshow an. Seit dem 13Jh. spielen diese Theater eine grosse Rolle in Burma/Myanmar. Die Musik war laut, die Puppen echt schräg und die traditionellen Tänze lustig. Es gab auch einen Paarungstanz zwischen dem Pferd rechts aussen und der Puppe links davon haha Das war ein Erlebnis :)

Auf dem Weg zum Mount Popa sind wir noch einem traditionellen Umzug begegnet. Leider haben wir den Namen vergessen, die Bedeutung hingegen nicht. Hier bringen Eltern ihre Kinder ins Kloster und hoffen, dass diese bleiben und Mönche / Nonnen werden. Wir haben mit einem gesprochen, der war als Kind fünf Mal für zwei Monate im Kloster, hatte sich später aber gegen das Mönch-Sein entschieden.

Natürlich haben wir unterwegs bei einem Märt gehalten – was wäre ein Ausflug ohne das :) Nur ein Bild… ihr wisst ja 😉

Philipp, deine Frucht-Empfehlung war gut – aber kernig hihi
(Die Blume haben wir von Guide erhalten, das ist nicht der neue Christina-Weltreise-Schtäil)

Und das war das eigentliche Ziel des Ausflugs: 777 Schtägetritt auf den Mount Popa.

Unter anderem ist der Berg für seine süssen Bewohner bekannt (und verschissen)

Nach den 777 Schtägetritt (wir haben nicht mitgezählt) sah es dan so aus:

Es wird immer sehr viel Geld gespendet und gebetet. Einige denken wohl, mit einer Geldspende ginge das Gebet schneller in Erfüllung (haben wir gehört). Manchmal stehen die Wünsche aber auch schon da.

Und sonst? Hatten wir einen Pool :) Wuhuuu! Den haben wir dann auch genuzt und etwas ausgespannt.

Von Bagan ging die Reise weiter nach Mandaly. Da wir bereits Bus-Erfahrung hatten, entschieden wir uns für den Zug (bitzli Schuelreis halt). Mir hat das mega gefallen – Roman ist halt einfach immer noch zu gross für öffentlichen Verkehrsmittel jeglicher Art.

Um 07.00 ging die Reise los. Am morgen war es noch still, bis auf den Güggel, das Huhn und die Bibeli die bei unsere Abteil-Nachbarn in einem Korb mitreisten – um die Mittagszeit kamen die Verkäufer und die Unterhaltung begann.

An jedem Bahnhof verkauften sie auf dem Perron essen…

…stiegen aber auch in den Zug und kochten vor Ort. Kuul, oder?!

In Mandalay angekommen waren wir etwas überrascht. Gelesen haben wir, dass Bagan weit mehr entwickelt ist als Mandalay. Empfunden haben wir es ganz anders. Hier gibt es Kleider-, Schuh- und Elektronik-Shops mit Türen (nicht Stände), es gibt ein Einkaufscentrum mit einem Supermarkt, die Häuser sind weitgehend modern und die Menschen vielfach westlich gekleidet – vor allem die jungen Männer tragen Jeans und funky Frisuren à la Bill Kaulitz (schreib’ ich das richtig?) in seinen Anfängen.

Hier haben wir zwei Tage ein Velo…
(Genau beim Abdrucken kam Sand durch die Luft gopf)

…und einen ein Töffli gemietet.
(Wir sehen aus wie Pilze auf Drogen: Romans Helm zu klein,meiner zu gross)

Auf diese Weise konnten wir uns die Stadt super ansehen. Zum Beispiel an einem schönen Aussichtspunkts der frühere Drogenumschlagsplatz.

Wir haben Frauen beim Wäsche waschen…

…und Männern beim Messen der Kräfte ihrer Hähne zugesehen.

Wir haben den Unterschied zwischen alt…

…und gleich vis à vis neu mitbekommen…

…den Arbeitern bei der Gestaltung von Buddha Statuen zugeschaut…
(Das Gesicht wird zuletzt gemeiselt)

…und wie sie mit blossen Händen und einem Hammer die goldenen Plättchen schlagen, die (nur) Männer an die Buddha Statuen kleben dürfen. Das sind sogenannte Goldschläger und das ganze nennt sich “Gold beating”. Nach 6.5h Schlagen hat sich die Fläche des Goldes so erweitert, dass das Blattgold dünner als ein Tintenstrich ist. Dekadent wird es dann unter anderem auch zum Verzeht verkauft.

Die Frauen sind für die Herstellung der Bambuspapiere zuständig, die zur Blattgoldproduktion benötigt werden. Diese Arbeit ist ein langwieriger und sehr komlizierter Prozess.

Natürlich haben wir auch hier Pagoden besucht. Wir zeigen euch aber nur einen Teil jener, mit dem grössten Buch der Welt. In jedem Türmchen…

…befindet sich eine Seite. Davon gibt es 729. Das Wek umfasst die drei Teile der buddhistischen Lehre. Würde hier jemand Tag und Nacht lesen, würde er etwa 450 Tage benötigen um das ganze Werk zu studieren.

Hier gab es auch einen mega coolen uralten Baum, dessen Äste von Stangen gestützt werden müssen – das hat uns rächt fasziniert.

In Mandalay muss man sich unbedingt den Sonnenuntergang bei der U-Bein Brücke ansehen. Wir haben uns für die Variante Bike Tour mit einen Guide dorthin entschlossen.

Zum Start gab’s eine kleine Stärkung. Ein typischer burmesischer Snack: Tempura mit Gröwettä, Mais oder Bohnen und dazu zum dippä eine scharfe Sauce. Hmmm!

Die Tour ging vorbei an Pagoden (war ja klar)…

…wunderschönen Reisfeldern…

…über einen Fluss…

…und endete bei der U-Bein Brücke, die längste Teakholzbrücke der Welt.

Mit diesen Bildern verabschieden wir uns und wüschen euch einen erholsamen Sonntag und morgen einen guten Start in die neue Woche!

Ciao ciao und Cheeeeers :)

3 thoughts on “Von Bagan nach Mandaly und ab auf die Insel…

  1. Uihhhhh so schön!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Han ich da rächt gläse? Grewettä fürs chline chind??????

    Mega bricht und wunderbari fotene.
    Bi eus: räge näbel und g r u s i g !!!
    Gnüsseds und witerhin so schöni und spannendi, int. bricht.
    De Roman gseht würkli wieder gsund und munter us.
    Alles gueti für eu beidi Mami

  2. Schön, dass sich de Roman wieder erholt häd. Villecht trinked er in Zukunft vor und nach em Ässe en Schnaps um d’Schmudeltierli fern z’halte.
    Roman bisch sicher froh gsi, dass vor de Pagode nume d’Schueh und nöd s’Chäppi häsch müesse abzieh!!! :-)
    Super Christine du häsch wie immer en ganz tolle Bricht verfasst und Bilder sind au de Hit.
    Wiiterhin alles Gueti und tolli Erläbnis uf euere Reis.

  3. Auf dem Foto, wo es u.a. “Gräwetten “zu knabbern gab, sieht aber Roman noch etwas blass aus. Ist etwa die Brille auf dem Kopf, an Stelle der Haare
    der Grund für die Veränderung? Der nette Boy daneben, mit seinem Wuschel-
    kopf sieht richtig schnuggelig aus.” Haare machen Kerle”.! Trotzdem sind natürlich alle Aufnahmen von Christiane,mega,mega,super toll,einfach Spitze.
    Ich freue mich über jeden Gruss. (Karte dankend erhalten.) G r o s i

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